Auf den Riegel gekommen
Marie, viele Menschen möchten sich heute nachhaltiger und gesünder ernähren. Diese positive Entwicklung zeigt sich konkret in der steigenden Anzahl an Flexitariern, Vegetariern und Veganern. Aus welchen Zutaten bestehen Deine Riegel? Sind es Bio-Riegel?
Das stimmt und das ist ein super Trend, wie ich finde! Genau, die herzhaften Riegel sind bio-zertifiziert und bestehen aus pflanzlichem Protein, einer Menge getrocknetem Gemüse, fein ausgewählten Gewürzen und Kräutern sowie kleinen Saaten und Datteln. Die Riegel sind nussfrei, als gesunde Fettquelle verwenden wir Rapsöl. Wir verzichten komplett auf Zusätze, Aromen oder sonstige unnatürliche Zutaten.
Das klingt nicht nur gesund, sondern auch lecker. Welche Sorten gibt es aktuell und wer hat die Rezeptur entwickelt?
Es gibt erstmal drei Sorten: Pumpkin-Onion, Dried tomato-Amaranth und Paprika-Sweet Chili. Die Rezeptur habe ich ganz allein entwickelt. Zuerst bei meiner Mama in der Küche, dann in meiner eigenen und zum Schluss gabs den Feinschliff mit dem Produzenten zusammen. Denn ein Rezept für den nächsten Geburtstag zu testen, ist echt etwas anderes, als ein haltbares Produkt zu entwickeln – es ist unfassbar spannend!
Hast Du eine Lieblingssorte?
Das hängt von der Tagesform und vom Zeitpunkt ab. Ich denke mein kleiner Favorit ist aktuell der Kürbis-Zwiebel-Riegel, das liegt vielleicht auch an der Jahreszeit.
Das war auch unser Favorit. Wie lange hast Du an der Produktion gearbeitet? Was waren die größten Hindernisse?
Insgesamt waren es knapp acht Monate bis wirklich ein Produkt fertig war, das nun auf Industrieniveau produziert werden kann. Die Riegel werden nämlich nicht von mir selber produziert, sondern von einem externen Produzenten und da kommen wir auch schon zur größten Herausforderung: den passenden Produzenten zu finden. Das ist bei so einem neuartigen Produkt, mit vielen Ansprüchen meinerseits - wie bio, vegan und ohne Zusätze -, wirklich gar nicht so einfach und hat sich über ein halbes Jahr hingezogen. Das geht manchmal echt an die Substanz, da es so viele Rückschläge gibt.
Wie bist Du beim Einkauf der Zutaten vorgegangen? Was war Dir besonders wichtig bei der Auswahl Deiner Lieferanten?
Die ersten Einkäufe habe ich im Bioladen oder online bestellt. Da war mir vor allem die Bio-Qualität sowie die Herkunft der Rohstoffe wichtig. Insgesamt habe ich auch versucht, Rezepturen zu entwickeln, die Rohstoffe aus unserer Region beinhalten. So kam ich z.B. auch auf die Lupine. Sie wächst in unseren Breiten und ist eine super tolle Proteinquelle. Der Produzent spricht mit mir die Lieferanten für die große Produktion ab oder ich sage ihm, wo er bestellen soll, weil Qualität und Geschmack sowie der Preis dort stimmen. Es ist also auch jetzt eine enge Zusammenarbeit mit dem Ziel, die besten Rohstoffe zu erhalten.
Kaufst Du lokal ein?
Ich versuche so gut es geht, die Rohstoffe aus der EU zubekommen, das klappt auch sehr gut – bis auf die Datteln, da ist dann für mich aber Anbau, Qualität und Unterstützung der Landwirtschaft vor Ort ein wichtiger Aspekt für die Kaufentscheidung.
Was sind beim Einkauf und in der Produktion Deine größten Herausforderungen?
Aktuell machen mir die Rohstoffknappheit und die hohen Preise die größten Sorgen. Es erschwert ein gutes Produkt für einen fairen Preis anzubieten.
Wo produzierst Du zurzeit und was wäre die nächste Skalierungsstufe?
Derzeit lasse ich in den Niederlanden, in einem kleinen Bio-Betrieb produzieren. Ich starte erstmal mit einer kleinen Anzahl an Riegeln in der ersten Charge, wodurch der Einkaufspreis relativ hoch ist. Das nächste Ziel sind mehr Riegel produzieren zu lassen und dadurch den Preis zu senken, um mehr Marge zu generieren.
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Mehr Informationen zu dem jungen Unternehmen malu nutrition GmbH gibt es auf www.malunt.com.
Marie Ueckeroth bezeichnet sich als Ernährungswissenschaftlerin, Träumerin, Erschafferin, Foodie und Gründerin. Sie strebt mit malunt danach, die Ernährungsindustrie gesünder zu machen und aufzuzeigen, wie lecker rein pflanzliche und herzhafte Snacks sein können.
Die Idee zu den herzhaften Riegeln kam ihr während eines Praktikums in einem Food-Start-up. Dort sind die Mittagspausen meistens ausgefallen und "immer schnell was fettiges vom Bäcker oder süße Riegel nebenbei" haben ihr nicht das beste Gefühl gegeben. So entstand die Idee für die herzhaften Riegel.
Fotos: Marie Ueckeroth
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Du kannst Marie Ueckeroth bei unserem Young Professionals Carpet Event am 17.11.2022 persönlich treffen und ihre Riegel kostenfrei testen.
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